Die neue deutsche Netflix-Serie “Biohackers” behandelt ein Thema, was im ersten Moment nicht jedem geläufig sein dürfte. Es handelt sich nämlich um das Biohacking. Dass dies viel mit Biologie zu tun hat, wird nicht erst durch die ersten Episoden klar. Wir klären euch auf, was man unter dem Biohacking versteht.
In den USA ist Biohacking bereits ein großer Trend, so langsam schwappt dieser auch nach Europa und damit hier zu uns über. Die Szene ist sehr vielfältig, denn viele Menschen experimentieren in diesem Themenbereich unterschiedlich. Dabei sind Sachen von der eigenen Selbstheilung bis zur Veränderung der eigenen DNA. Auch in “Biohackers” erleben wir beispielsweise, wie Jasper an der Heilung seiner Krankheit forscht.
Das experimentelle Biohacking ist sehr vielseitig und lässt sich an der Rolle von WG-Bewohner Ole erklären. Er hat viele Wege gefunden, sich das Leben zu erleichtern bzw. einfach nur Unfug anzustellen. So lässt er sich einen NFC-Chip in die Hand einpflanzen, mit dem er an der Supermarktkasse bezahlen kann. Auch das Einsetzen von Magneten in seine Finger, kann man als Biohacking bezeichnen.
Das normale Biohacking aber bezieht sich auf die biologischen Prozesse im Körper, die es zu optimieren gilt. Auch oft fällt dabei der Begriff Do-it-yourself Biologie. Die vermutlich am verbreitetste Art des Biohacking, ist das Hacking von Körper und Geist. Wichtig dabei sind Ernährung und Routinen. Doch damit das überhaupt funktioniert, muss man sich erstmal mit den biochemischen Prozessen auseinandersetzen, die im Körper ablaufen. Biohacker messen daher auch ihre Werte über den Tag mit Schlaf- und Fitnesstrackern, um im Nachhinein die Werte zu verbessern. Auch das Einnehmen von Supplements und das Tragen einer Blaufilterbrille, gerade wenn man abends am Handy ist, um die Melatoninproduktion zu fördern, gehören dazu. Ebenfalls beliebt sind Meditation oder die kalte Thermogenese, einfachstes Beispiels dafür ist die kalte Dusche am Morgen. Biohacker schwören auf diese Methoden und hoffen damit ihr Leben zu optimieren.
Ebenfalls bereits angesprochen und auch in der Serie zu sehen ist das Hacking der eigenen DNA. Es geht im Zweifel um nichts anderes, als das Untersuchen der eigenen DNA auf Mutationen oder auch auf die Abstammung. Auch wenn man die Serie natürlich nicht zu ernst nehmen darf, haben wir hier ähnliches mit den Experimenten von Tanja Lorenz an Mia und Ben, die versucht einen Menschen ohne Krankheiten zu “entwickeln”. Heutzutage lassen sich mithilfe der CRISPR-Technologie tatsächlich Gene verändern, dabei nutzt man ein Abwehrsystem, dass Baktierien gegen Viren einsetzt. Es ist gerade deshalb mit Abstand die bedenklichste Art des Biohacking und steht manchmal über dem eigentlichen Zweck, nämlich der Optimierung der biologischen Prozesse im Körper.