Der Film "Die 120 Tage Von Sodom" sorgte 1975 für weltweite Skandale. Kurz nach seiner Veröffentlichung wurde der Film des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini in diversen Ländern verboten. Unter anderem in Deutschland, wo "Die 120 Tage Von Sodom" auf dem Index landete und beschlagnahmt wurde. Dies wurde nun aufgehoben.

In "Die 120 Tage Von Sodom" wird das gleichnamige Manuskript des französischen Schriftstellers Marquis de Sade verfilmt. Der Film speilt zur Zeit der deutschen Besetzung Norditaliens in einem faschistischen Marionettenstaat unter dem Namen Republik von Salò. Dort halten vier adlige Männer eine Gruppe von unschuldigen Jugendlichen in einem Schloss gefangen und foltern, verstümmeln und vergewaltigen ihre Opfer. Der Film nimmt Anspielungen auf Dantes Inferno und die Göttliche Komödie.

"Die 120 Tage Von Sodom" gilt als eines der umstrittensten Werke aller Zeiten. Wie schon bei der literarischen Vorlage scheiden sich die Geister. Kritiker werfen dem Werk vor, kriminelle Handlungen wie Folter oder Vergewaltigung zu verherrlichen, Befürworter des Films erkennen die gesellschaftskritischen Aspekte des Films an und ziehen Parallelen auf die Gegenwart.

Einer Meldung von Schnittberichte zufolge, wurde der italienische Horrorschocker nun vom Index gestrichen und kann in Zukunft ungeschnitten im Handel vertrieben werden. Aufgrund seiner Beschlagnahmung war der Verkauf und die Vorführung von "Die 120 Tage Von Sodom" bis zuletzt verboten. Privatbesitz war nach wie vor erlaubt, ab sofort kann der Film auch wieder vertrieben werden.

TippChristian Fischer

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Eine Weile müssen sich Genre-Kenner aber noch gedulden, bis die ungeschnittene Fassung auf DVD oder Blu-ray erscheint. Es soll aber noch 2023 passieren.