Streamingdienst Netflix hat im ersten Quartal des Jahres über 200.000 Abonnenten verloren. Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass das Problem das illegale Teilen von Passwörtern ist. Nachdem eine neue Funktion testweise in Südamerika eingeführt wurde, könnte diese bald auch nach Europa kommen.
Das Premium Abonnement von Netflix ermöglicht es, auf bis zu vier Geräten gleichzeitig zu streamen. Dabei ist vorgesehen, dass sich diese vier Geräte in einem Haushalt befinden und somit von einer Familie benutzt werden. Kontrollieren kann Netflix dies aber nur sehr mühselig und somit liegt es nahe, sich den Netflix-Account mit den Freunden zu teilen. Das spart Kundinnen und Kunden zwar eine Menge Geld, Netflix selbst leidet darunter aber enorm.
Zwar macht das Unternehmen immer noch saftige Gewinne, spätestens seit der Einführung von Disney+, Apple TV+ und diversen weiteren Streamingdiensten, lassen diese aber stetig nach. So verlor der Streamingdienst in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 über 200.000 zahlende Abonnementen.
Der Hauptgrund sei das Teilen von Passwörtern und Netflix will nun dagegen vorgehen. Eine Funktion, bei der das Teilen von Passwörter gegen einen Aufpreis legal gemacht wird, wurde in den vergangenen Monaten in Südamerika getestet und konnte erfolgreich werden.
Sollte Netflix noch weiter in Bedrängnis geraten, könnte sich der Streamingdienst dazu entscheiden, diese Funktion weltweit einzuführen. Dann müssten wir monatlich einige Euros mehr bezahlen, um unsere Konten weiterhin mit Freunden und Bekannten zu teilen.
Werbung auf „Netflix“ wird immer wahrscheinlicher
Bis eine so große Änderung umgesetzt werden kann, wird es allerdings noch eine Weile dauern und es ist auch immer eine Frage, was der deutsche Verbraucherschutz dazu sagt. Dieser ist nämlich für deutlich strengere Richtlinien bekannt als sie im Ausland gelten und große Unternehmen könnten nicht grundlos Preise erhöhen.