Für manche mag das Szenario die Lösung vieler Probleme darstellen: Gäbe es keine Männer mehr auf dieser Welt, dann bräuchte man keine gendergerechte Sprache entwickeln, Frauen würden sich nachts sicherer fühlen und Machogehabe gäbe es auch nicht mehr. „Y: The Last Man“ startet nun als Serie und zeichnet ein Bild von einer Welt ohne Männer.

Und die ist weniger weiblich als man sich das so denken würde. Denn mit dem Tod aller Männer entsteht ein ganz deutliches Problem: Wie soll sich die Menschheit fortpflanzen? Hinzu kommt, dass auch eine Welt aus Frauen bei DC erstaunlich gewaltbereit ist und Frauen die weltweiten Konflikte genauso lösen wie es derzeit vermeintlich vor allem die Männer tun. 

Nun wäre die Geschichte schnell zu Ende, wenn es wirklich keinen einzigen Mann mehr auf der Erde gäbe. Übrigens rafft die tödliche Seuche nicht nur menschliche Männer dahin, alle männlichen Lebewesen auf dem Planeten sterben. Bis auf zwei: Ein Kapuzinieräffchen und Yorik (Ben Schnetzer), der Sohn von US-Senatorin Jennifer Brown (Diane Lane).

Um herauszufinden, ob irgendwo in der Welt noch mehr Männer überlebt haben, macht sich Yorik auf die Suche. Im US-Regierungsauftrag und mit Agentin 355 (Ashley Romans) als Bodyguard an seiner Seite. Denn natürlich ist Yorik die spannendste Person in „Y: The Last Man“. Die einen wollen ihn gerne gefangen nehmen und mit seiner Hilfe die Fortpflanzung regeln, andere wollen ihn sogar töten. Denn auch in einer rein weiblichen DC-Welt muss es Spinnerinnen geben, die den Ernst der Lage null kapieren. 

Auch der Soundtrack der Serie lohnt sich

Abgesehen von dieser Hauptgeschichte um Yorik herum passiert in der Serie „Y: The Last Man“ natürlich auch ansonsten eine Menge. Denn wenn plötzlich alle Männer tot umkippen, dann können Frauen nicht mal eben 1:1 und sofort in deren Positionen springen und zum Beispiel alle Atomkraftwerke souverän steuern. Oder einen toten Piloten mitten im Flug ersetzen. Oder einfach so darüber hinweg sehen, dass ihre Liebsten gerade tot umgefallen sind und zur Tagesordnung übergehen. Disney+ wird euch also bestes Endzeitchaos präsentieren. 

Die Comicvorlage von DC ist übrigens mittlerweile fast 20 Jahre alt und kam 2002 auf den Markt. Bevor sie 2008 auserzählt war, hat sie zahlreiche Preise eingeheimst, unter anderem drei Eisner-Awards. Mehr geht eigentlich nicht. Wenn die Leute hinter der Serie nicht alles falsch gemacht haben, dann kommt hier eine spannende neue Serie auf uns zu. „Y: The Last Man“ startet am 13. September auf Disney+. Die ersten drei Folgen gibt’s direkt zum Start und dann kommt wöchentlich Nachschub.