Vor rund 27 Jahren sorgte ein Science-Fiction-Film für große Aufruhr: Robocop. Am 06. Februar startet die Neuverfilmung in den deutschen Kinos. Der Film handelt von einem Polizisten, der bei einem Einsatz ermordet wird und im Körper eines Roboters zu neuem Leben erwacht. Sein zweites Leben verdankt er dem Großkonzern OmniCorp, der die Welt mit seinen Robotern überwacht. Neben Joel Kinnaman, Gary Oldman, Michael Keaton und Samuel L. Jackson ist unter anderem auch Watchmen-Star Jackie Earle Haley mit dabei. Er spielt die Rolle des Mattox. Meral van Loo hat mit Jackie Earle Haley gesprochen:
FILM.TV: Was verbinden Sie persönlich mit der Vorlage aus dem Jahr 1987?
Jackie Earle Haley: Ich habe den Film damals im Kino gesehen und war begeistert. Paul hat einen großartigen Job gemacht und einen witzigen und intelligenten Film geschaffen. Genauso ist es auch mit der Neuauflage. Die neue Version ist ebenso witzig, actionreich und intelligent. Und das Thema ist noch immer brandaktuell.
FILM.TV: Gibt es dennoch Unterschiede zwischen dem Original und der Neuversion?
Jackie Earle Haley: Der größte Unterschied besteht darin, dass die Technik mittlerweile viel weiter ist. Die Computer-Animationen, das Equipment und die Filmcrews, die von Generation zu Generation immer besser werden.
FILM.TV: Wie sind Sie zur Ihrer Rolle gekommen?
Jackie Earle Haley: José hat mir erzählt, dass ich seine erste Wahl bei der Besetzung der Rolle war. Allerdings war die Produktionsfirma noch nicht so ganz überzeugt. Ich wollte aber unbedingt Teil des Projekts sein und habe deshalb ein Bewerbungs-Video produziert und es ihnen geschickt. Daraufhin habe ich die Rolle bekommen.
FILM.TV: Was waren Ihre persönlichen Highlights beim Dreh?
Jackie Earle Haley: Es gibt keinen besonderen Moment, das ganze Projekt war ein Highlight. Es hat großen Spaß gemacht, mit Joel zusammenzuarbeiten. Als ich erfahren habe, dass Joel die Rolle übernimmt, war ich total begeistert. Ich bin ein großer Fan von The Killing. Und ich bin außerdem ein riesiger Fan von Gary Oldman. Die Zusammenarbeit mit ihm war auch großartig. Wir hatten zwar nicht so viele gemeinsame Szenen, aber es war schön, ihn kennenzulernen. Er ist ein sehr netter Mann und hat einen tollen Charakter.
FILM.TV: Mussten Sie sich auf diese Rolle besonders vorbereiten?
Jackie Earle Haley: Meine Rolle trägt einen Exoskelett-Anzug und dieser musste vorher angepasst werden. Deshalb musste ich einige Male nach Los Angeles reisen. Außerdem ist ein Großteil der Vorbereitung im Laufe der Proben mit José passiert. Die Zusammenarbeit mit ihm war sehr besonders und wir hatten viel Spaß. Bei den Proben ging es mehr um das Drehbuch und die Charaktere. Es ging nicht darum, einzelne Szenen einfach einzustudieren. Wir haben einzelne Szenen reflektiert und überlegt, wie wir die Charaktere weiterentwickeln können. Es war faszinierend und José ist ein wunderbarer Regisseur.
FILM.TV: Zurück zu Ihrem Charakter. Erzählen Sie uns ein bisschen mehr über Mattox. Welche Rolle hat er in der Story?
Jackie Earle Haley: Mattox arbeitet für OmniCorp. Ein Megakonzern, der die Welt überwacht. Er betreut Hunderte von sogenannten 208 und 209 Robotern. Diese Roboter überwachen Gebäude und Leute, um Bedrohungen umgehend zu eleminieren. Von Menschen unabhängige Roboter sind allerdings verboten. Um dieses Problem zu umgehen, beschließt OmniCorp einen Menschen in einen Roboter zu stecken. Mattox hat den Auftrag Robocop zu trainieren.
FILM.TV: Und was für ein Typ ist Mattox?
Jackie Earle Haley: Er ist ein interessanter Mensch. Er hat mit Hunderten von 208 und 209 Robotern gearbeitet und weiß am besten, wie man sie bedient. Die Kombination aus Mensch und Maschine bereitet ihm allerdings Sorge. Er hat Angst, dass dieser Schritt alle in unnötige Gefahren bringen könnte. Denn im Gegensatz zu den anderen Robotern kann er bei Robocop nämlich nicht vorhersehen, wie dieser auf gewisse Situationen reagieren wird. Er ist deshalb überzeugt, dass dieses Projekt ein großer Fehler ist. Trotzdem erfüllt er seinen Auftrag.
FILM.TV: Die Thematik in Robocop ist noch immer brandaktuell. Unsere Technik schreitet immer weiter voran und mittlerweile gibt es sogar schon bionische Augen. Wie stehen Sie zu dem Thema?
Jackie Earle Haley: Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Die Technik wird immer verrückter und gefährlicher.
FILM.TV: Würden Sie diese Technik für sich nutzen. Zum Beispiel bionische Augen?
Jackie Earle Haley: Grundsätzlich habe ich damit kein Problem. Wenn es hilft und niemandem schadet, warum nicht?
FILM.TV: Gibt es schon andere Projekte, über die Sie sprechen möchten?
Jackie Earle Haley: Ich arbeite gerade als Regisseur an einem neuen Projekt. Genaueres will ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht verraten. Was ich aber noch sagen möchte: Schaut euch den neuen Robocop an.
FILM.TV: Am 6. Februar geht es los. Dann startet die Robocop-Neuauflage in den deutschen Kinos.