Die zwei Brüder Kojo (Eugene Boateng) und Kofi (Jude Arnold Kurankyi) wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters (Adjetey Anang) mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Eines Tages macht Kojo eine Begegnung mit einem Borga (Elikem Kumordzie) aus Deutschland, die sein Leben für immer verändern wird.
Im FUFIS-Podcast sprechen wir exklusiv mit Eugene Boateng, der die Hauptrolle spielt, aber auch als Produzent beteiligt ist. Und mit Regisseur York-Fabian Raabe:
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Darum geht's in "Borga"
Als sich die Chance ergibt, selber nach Deutschland zu gehen, zerreißt das Familienband und für Kojo beginnt eine fünfjährige Irrfahrt über die Kontinente. In Deutschland angekommen bemerkt er schnell, dass sein Traum nur ein Mythos ist. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen. Aber eine Rückkehr kommt nicht in Frage!
Sein Lichtblick ist Lina (Christiane Paul), doch auch bei ihr versucht er das Bild zu erfüllen, von dem er denkt, dass es alle von ihm erwarten – das Bild des Borgas.
„BORGA“ sind besser! Borga sind Ghanaen, die es im Ausland zu Ansehen und Wohlstand gebracht haben. Zumindest wollen sie uns das weismachen...
Die Brüder Kojo (Eugene Boateng) und Kofi (Jude Arnold Kurankyi) wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshi in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters (Adjetey Anang) mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichem Elektroschrott gewinnen. Der Vater schenkt Kofi besondere Aufmerksamkeit. Er soll einmal den Betrieb übernehmen und gemeinsam werden sie die Familie aus der Armut holen. Kojo spielt in den Zukunftsplänen des Vaters nur eine untergeordnete Rolle.
Eines Tages trifft Kojo auf einen Borga (Elikem Kumordzie) aus Deutschland, der von seiner Familie verehrt wird. Diese Begegnung wird Kojos Leben für immer verändern.
10 Jahre später haben sich die verheißungsvollen Zukunftspläne des Vaters nicht bewahrheitet, und Kojo führt ein perspektivloses Leben. Als sich die Chance ergibt, nach Deutschland zu gehen, zerreißt das Familienband. Für Kojo beginnt eine Irrfahrt über die Kontinente.
In Deutschland angekommen, bemerkt er schnell, dass sein Traum vom Borga nur ein Mythos ist. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen. Aber eine Rückkehr kommt nicht in Frage! In Mannheim kommt er bei dem ausbeuterischen Schrotthändler Bo (Ibrahima Sanogo) unter. Kojos Lichtblick ist Lina (Christiane Paul), die er im Anzug von Bo in einer Bar kennenlernt. Doch auch bei ihr fühlt er sich gezwungen, das Bild des Borga zu erfüllen.
Kojo ist bereit, alles für sein Ziel zu tun. Bo macht ihm ein unmoralisches Angebot. Ein paar Monate später kauft Bo Kojo einen Anzug und schickt ihn nach Accra. Kojo nutzt seinen Vorschuss, um seine Familie in ein teueres Hotel einzuladen. Doch beim Essen erscheint niemand. Am nächsten Tag sucht er Ekwo (Frederick Sey) auf. Kofi hat Kojos Anwesenheit geheim gehalten. Ekwo ist fasziniert von seinem Onkel, dem Borga.
Nach einer Tour durch die Malls, Restaurants und Nachtklubs Accras bringt Kojo Ekwo nach Hause. Dabei trifft er auf seinen Bruder Kofi. Die beiden gehen im Streit auseinander und Kojo erfährt, dass sein Vater gestorben ist. Er ist am Boden zerstört.
Am nächsten Tag sucht er seine Mutter auf, die ihn mit offenen Armen empfängt. Es gibt eine große Feier und die Mutter gibt Kofi und Kojo den Auftrag, zusammenzuarbeiten, um die Familie aus dem Elend zu holen. Die Brüder akzeptieren.
Vor Abflug nach Deutschland muss Kojo noch seinen Job für Bo erledigen. Zurück in Deutschland übergibt sich Kojo in eine Schüssel, um Bo die für ihn geschmuggelten Drogen zu geben.
York-Fabian Raabes Filmtipp
Der Geschmack von Rost und Knochen
Steph geht in ihrem Beruf als Waltrainerin im südfranzösischen Marineland auf. Der bullige Ali, der samt fünfjährigen Sohn bei seiner Schwester Unterschlupf und schließlich einen Job als Türsteher einer Disco gefunden hat, rettet Steph vor einem prügelnden Gast. Danach gehen beide wieder ihrer Wege. Bis Steph bei einem Unfall ihre Beine verliert. Sie nimmt instinktiv Kontakt zu Ali auf, weil er der einzige ist, von dem sie sich erwartet, dass er sie nicht bemitleiden wird.
Gleichzeitig vertieft sich die Beziehung zu Lina. Eines Morgens trifft Kojo auf Linas Tochter Emma (Devrim Lingnau), die nichts von ihm wusste.
Eines Tages erfährt Kojo von Kofi, dass er ein Grundstück gefunden hat. Kojo soll es kaufen. Da es gerade keine Drogenkurier-Aufträge gibt, muss er eine andere Lösung finden. Beim Besuch eines Elektromarktes kommt er auf die Idee, Aktionswaren, die verschrottet werden sollen, abzuzweigen und nach Ghana zu seinem Bruder zu verschiffen.